Montag, 5. Februar 2018

Kammerjäger in Schattenglas

Die Schmerzen pulsieren durch meinen gesamten Körper, Schmerz ist das letzte Gefühl welches bleibt während jegliche Möglichkeit zur willentlichen Bewegung verloren gegangen ist. Lediglich krampfartige Zuckungen und sich trübendes Augenlicht. Der Nebel über mir zieht in Schwaden vorbei. Wie beseelt bewegt er sich, bildet Figuren und ich glaube etwas zu erkennen, etwas schält sich aus dem Nebel, eine Karawane am Rande einer Schlucht...
Am vordersten Wagen sehe ich mich selbst, Hantsch, sitzend, mit zwei Pilgern, einer hat sich Myrmidia verschrieben, der Andere Ulric. Nicht weiter am Gespräch interessiert wende ich den Blick zum Ende der Karawane, wo ich Syfried am Wagen eines Estalischen Dungsammlers vorfinde. Der Nebel wallt auf und es die Sonne ist nun kurz vor dem Untergehen. Syfried befindet sich nun in der Mitte der Karawane auf einer Kutsche neben einem wohlgerüsteten Kutscher. Der vorderste Wagen passiert gerade die oberste Station des Lastenliftes in die Schlucht hinab nach Unterschattenglas, als er beginnt zu beschleunigen. Dies kommt keineswegs zu früh, aus dem Waldesrand wird die Karawane angegriffen, Soldaten mit Schlingen in den Wald gezerrt. Ich sehe Syfried willkürlich in den dunklen Wald deuten, woraufhin der Kutscher seine Büchse ergreift und feuert. Die wohl von den Göttern gelenkten Schüsse scheinen zu treffen. Der Angriff währt nur kurz, die Karawane ist zu schnell und erreicht die Stadt, jedoch ist ein Soldat in der Dunkelheit des Waldes verschollen.

"Widerstand gegen Gift"
stellt sich im Laufe der Quest als wahrer Segen heraus,
Die Nebelschwaden wallen erneut auf und ich sehe mich und Syfried in einem Wachturm am Rande der Schlucht. Wir haben die kranken und verletzten Soldaten der Falkenburg zur Stadtwache Oberschattenglases gebracht. Der Kommandant, Hauptmann Euler erklärt, er könne den Soldaten nur bedingt helfen - die Diener Shallyas der ihr geweihten Herberge weigern sich den Soldaten zu helfen und den Arzt von Unterschattenglas müssten wir überzeugen zu den Soldaten zu kommen.
Wieder verschwimmt der Nebel und ein Kurzes Bild flackert auf, Syfried, der mich auf dem Weg nach Unterschattenglas heimtückisch zu Fall bringt. Nach einem Bruchteil einer Sekunde ist dieses Trugbild auch schon wieder nicht mehr zu sehen... welch seltsame Bilder - bis jetzt hatte sich doch alles so zugetragen wie die Nebel es gezeigt hatten, aber gut ...

Ein Spalt tut sich auf, ich sehe Licht, dort stehen zwei Gestalten. Sie unterhalten sich und bei der Erinnerung läuft mir wieder ein kalter Schauer den Rücken hinab. Als ich den Arzt von Schattenglas und den Beauftragten der Hanse - Phillip Dolminger - zum ersten mal belauschte ... äh, sah, berieten sie sich wegen der Leiche mehrerer Kinder, die Körper angeknabbert und mit Nestern im Leib. Die Leichen von Kindern die zuvor aus Schattenglas verschwunden sind. Und es sind mehr Kinder verschwunden als Leichen gefunden wurden.
Ich sehe uns im Vorzimmer des Arztes, hastig die Köpfe von unseren Lauschpositionen wegziehend, als Dolminger heraustritt und ohne sich vorzustellen das Gebäude verlässt. Und als nächste treten wir in das Behandlungszimmer des Arztes.

Die Leiche einer Anhängerin der
Schwesternschaft des Sigmar
im Spinnenetz verstrickt

Donnerstag, 1. Februar 2018

Elvino de Fuero

Was mich hierher brachte - ein betrunkener Tavernenschwenk


Elvino wurde vor nicht einmal ganz 18 Umläufen inmitten Tileas als Sohn einer einfachen Bauernmagd und eines durchziehenden Söldners geboren. Seine Mutter Rimona arbeitete im Dienste eines mittelständischen Gutsbesitzers und half bei der Ernte, in der Küche oder erledigte andere anfallende Tätigkeiten im Haushalte. Wie es die Götters so wollten, kreuzten sich die Wege der jungen Magd und eines tileanischen Söldners auf der Durchreise eines Abends in der örtlichen Taverne. Es wurde viel Rotwein getrunken, gelacht und geliebäugelt und der armbrusttragende Söldner, von dem nur noch der Nachname "de Fuero" bekannt ist, versprach das sprichwörtlich Blaue vom Himmel. So begab es sich, dass er nicht nur seine Habseligkeiten mitnahm in seine Kammer, sondern auch Romina bezirzen konnte, mit ihm die Nacht zu verbringen. Acht Monate später, und weit und breit kein fürsorglicher Vater in Sicht, erblickte Elvino de Fuero das Licht der alten Welt. Sein Glück war, dass gerade keine Erntezeit war und kurzzeitig auf die Dienste der Magd verzichtet werden konnte.

Das tileanische Landgut mit Pferdezucht

In Angelegenheiten der Toten - Abenteuerlogbuch Einzelquest Oberon 4

Vierter Abenteuer Logbucheintrag Oberons aus dem Haus der Bal Drian
Jahr 2523 Imperialer Zeitrechnung, Erster Wellentag der Kaldezeit


Mein antikes teutogen Rufhorn aus dem Hügelgrab des Hauptes der Lindwurm Formation im Middenländer Schadensumpf


Bizarr. 
Was bleibt mir mehr zu sagen außer dem.
Der imperialen Menschen Gewohnheiten, Umgangsformen miteinander, die Unwirtlichkeit ihres gewählten Siedlungsraumes, ihre Achtung oder vielmehr Ermangelung derselben der eigenen Ahnen, und genereller beinahe zelotische Fanatismus wenn es um die Verteidigung der einen und gleichzeitig das Ignorieren anderer ihrer religiösen Gepflogen, scheinbar je nach persönlicher und situationsbedingter Präferenz, ist mir nichts neues, oder Unerwartetes. 
Gleichsam allerorts angetroffene Unbeholfenheit im Umgang mit der eigenen Muttersprache, sorgt beinahe ebenso oft für Verwunderung, Faszination wie Amüsement - verzeiht mein Bretonisch - dass sich derartige Beobachtungen und das begeisterte Studium derselben Eigenheiten dereinst noch als zielführend erweisen sollten, hätte gewiss niemand aus meinem Ahnenhaus zu Marienburg vorhergesehen, als ich dieses seiner Zeit verließ auf der Suche nach Größe, Ruhm und Sinn…