Donnerstag, 1. Februar 2018

Elvino de Fuero

Was mich hierher brachte - ein betrunkener Tavernenschwenk


Elvino wurde vor nicht einmal ganz 18 Umläufen inmitten Tileas als Sohn einer einfachen Bauernmagd und eines durchziehenden Söldners geboren. Seine Mutter Rimona arbeitete im Dienste eines mittelständischen Gutsbesitzers und half bei der Ernte, in der Küche oder erledigte andere anfallende Tätigkeiten im Haushalte. Wie es die Götters so wollten, kreuzten sich die Wege der jungen Magd und eines tileanischen Söldners auf der Durchreise eines Abends in der örtlichen Taverne. Es wurde viel Rotwein getrunken, gelacht und geliebäugelt und der armbrusttragende Söldner, von dem nur noch der Nachname "de Fuero" bekannt ist, versprach das sprichwörtlich Blaue vom Himmel. So begab es sich, dass er nicht nur seine Habseligkeiten mitnahm in seine Kammer, sondern auch Romina bezirzen konnte, mit ihm die Nacht zu verbringen. Acht Monate später, und weit und breit kein fürsorglicher Vater in Sicht, erblickte Elvino de Fuero das Licht der alten Welt. Sein Glück war, dass gerade keine Erntezeit war und kurzzeitig auf die Dienste der Magd verzichtet werden konnte.

Das tileanische Landgut mit Pferdezucht


Trotz der widrigen Umstände hatte Elvino wohl eine verhältnismäßig behütete Kindheit. Von Kindestagen an weg, half er auf dem Landgut bei kleineren Tätigkeiten mit. Auch wurde er vom Gutsbesitzer beiseite genommen und rudimentär in Reiten, Kampfeskünsten und dem Armbrustschießen geschult, dies war wohl dem Umstand geschuldet, dass diesem selbst keine Söhne von seiner Gattin geschenkt worden waren.

Unglücklicherweise verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage des Landgutes ernsthaft, als der Gutsbesitzer verstarb und auch eine Missernte ihren Teil dazu beitrug, dass plötzlich mehr hungrige Mäuler an den Tischen saßen, als gestopft werden konnten. Den oft ausgeschmückten Geschichten seiner Mutter glaubend, welche Elvino von seinem als tapferen Söldner kämpfenden Vater erzählte, der Feinde mit seiner Armbrust niederstreckte, beschloss der gerade einmal 13 Lenze zählende junge Bursch, der Profession seines unbekannten Erzeugers nachzueifern. Wohl auch geschuldet der misslichen Umstände in denen sich das Landgut befand, wenngleich seine Mutter ihn sicherlich noch gerne das eine oder andere Jahr unter ihren Fittichen gehabt hätte.

Also erläuterte er seinen Wunsch, welcher widerwillig akzeptiert wurde, und wenige Wochen später schloss Elvino sich einer durchziehenden Kompanie Söldner an. Als Initiationsritus wurde ihm bereits in den ersten Tagen das Abzeichen des Trupps auf die Wangenknochen tätowiert. Die ersten Monate waren nicht einfach, da es vieler anstrengender, schmerzhafter und schweißtreibender Übungseinheiten bedurfte um auf ein halbwegs kampfestaugliches Niveau gebracht zu werden. Auch hatte er ob seiner durchschnittlichen Größe und eher gedrungenen Statur sicherlich einen Reichweitennachteil im Nahkampf, welchen er aber versuchte mit seiner Leichtfüßigkeit wettzumachen. Vielleicht lag es an seiner Veranlagung, aber es stellte sich heraus, dass die Armbrust Elvino's bevorzugte Waffe wurde.

Früh übt sich:
Der Infant Vino auf selbstgebautem Pferd
aus Stroh, Grünzeug und Knochen

Wenige Jahres später hatte es Elvino ob des schnöden Mammons wegen weiter nördlich in das Imperium verschlagen, wo er sich in einem Regiment als Schütze verdingte, welche im Middenland stationiert war. Genauer gesagt, in und um den Schadensumpf. Aufgrund der vorherrschenden Vegetation, nannte man diese Anhäufung von regulären Soldaten und Söldnern nur Binsentruppe. Sie wurden angeheuert um der marodierenden Banditenbanden in den Sumpflanden Herr zu werden, was von eher zweifelhaftem Erfolg gekrönt war. Die Bezahlung war schlecht, und das Essen soweit nördlich mundete Elvino noch nie sonderlich, und so ergriff er die erste Gelegenheit sich abzusetzen indem er vortäuschte einen Morsmönch und einen Elfen in die nächste Stadt zu eskortieren, wo er sich dann von der Truppe entfernte und sich dem ungleichen Duo anschloss, wo nun seine ungewisse Zukunft beginnt...

2 Kommentare:

  1. Andreas W. erster Beitrag am Blog - eine umfangreiche und lebendige Vorgeschichte zu einem verwegenen Recken, der gleich beim ersten Roleplay alle Bemühungen des Spielleiters zunichte macht, ihm den Garaus zu machen. Glückwunsch zur ersten abgeschlossenen Quest.

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