Montag, 29. November 2021

Voglio andare a casa


Elvino, Oberon und "Bürocrates" stellen sich Kultisten und einem
Widergänger am Dachboden des umkämpften westlichen Unterstegs.

Abenteuer Bericht aus der Perspektive des jungen Söldners Elvino

Ohne zu blinzeln, mit starren Augen erinnerte sich der am Rücken liegende Vino an seine Kindestage zurück. Viele Umläufe waren  noch nicht vergangen seitdem er seine Mutter  in Pavona verlassen hatte und sein unstetes Söldnerleben begann. 

Damals hatte er einen heißen Suppenkessel mit Mamas köstlicher Minestrone, ungeduldig und hungrig wie er war, angepackt, unwissentlich wie heiß er war. Ihr kennt sicherlich diesen kurzen Moment, der vergeht, ehe der Schmerz noch seinen Weg ins Mark findet. Die irrsinnigerweise anfangs empfundene, wohlige Wärme in der Handfläche schlägt um in einen beißenden, alles andere erstickenden Schmerz, der einem die Luft raubt. Nur umspielt vom Geruch der verbrennenden Haut, der Griff löste sich und der Kessel fiel zu Boden, eine Lache bildete sich, die rote Suppe versickerte im Erdboden und verteilte sich überall, vermischte sich mit Dreck und Staub und ein paar Klumpen der Einlage platschten auf den Boden. So oft wie alleine Vino diese Erfahrung schon zu einem weiseren Menschen heranwachsen ließ, teilt sie sicherlich ein jeder.


♫ Cursus Honorum - von Daniel Stimmeder

Sonntag, 25. April 2021

In Angelegenheiten der Toten - Abenteuerlogbuch Oberon 6



Sechster Abenteuer Logbucheintrag Oberons aus dem Haus der Bal Drian

Jahr 2523 Imperialer Zeitrechnung, Unbekannter Tag im Monat Vorhexen, unter Umständen bereits Nachhexen des Folgejahrs.

Im Folgenden mein Bericht vor dem elfischen Rat Sindelfingens nach den Vorkommnissen vergangener Nacht:


"Geliebte Kinder Ishas, stolze Erben Kurnous, Brüder, Schwestern, ich trete vor euch, schwere Nachricht tragend. Schatten im Herzen, Schmerz in jedem Glied und von noch dunkel vernebeltem Geist sollen doch Hoffnung und Mahnung meiner Worte Echo sein:

Verehmt, wir haben gesiegt! Eine erste Schlacht, die seit Tagen tobt und kaum bestreitbar schien ob unserer schwindenden Kraft, in einem Krieg, von dem wir nicht wussten Teil zu sein.  Gegen einen Widersacher, der so verzweigt, so mächtig und so getrieben ist wie es den Kurzlebigen bislang selten möglich nachgesagt wurde, und der vorgibt, gemeinsamen Feind zu bekämpfen, den wir erst kürzlich wieder für besiegt und zurückgetrieben hielten.  

Unser, oder vielmehr Christians Plan, der von Tag zu Tag zunehmenden untoten Bedrohung aus dem Morrsgarten Herr zu werden bestand in drei Schritten: 

Die Innerstädtische Mauer von den ausgedünnten und dem kommenden Sturm nicht gewachsenen Stadtwachen zu übernehmen, diese gegen die wandelnden Toten zu halten und somit zu binden, anzuziehen und abzulenken und währenddessen die ominöse Quelle ihres Wiedergehens aufzuspühren und zu neutralisieren.

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