Donnerstag, 6. Dezember 2018

Eskort nach Schattenglas - Teil 1

Das kleine Fellknäuel unter dem Tisch musternd rekapituliert Syfryd den Tag zuvor. Dieses kleine sabbernde aber doch ganz liebenswerte etwas von einem Hund… Geschmiegt an sein Bein gibt es wohl noch erschöpft von den letzten Tagen leicht blubbernde Geräusche von sich.

Todesklaue, der treue Gefährte Syfrieds

Was für ein Höllenritt. Sigmar und Taal mussten diese Nacht wohl auf unserer Seite gewesen sein. Ob der Wachmann der Gefängnisanlage wohl ähnlich viel Glück hatte? Seine Gesellschaft war doch nur von kurzer Dauer. Kurz nachdem wir von der Besserungsanstalt aufgebrochen waren, nach Osten unterwegs, hatte ihn doch die Panik gepackt und seinen Auftrag, Enk´s Hinrichtung zu überblicken, sehr schnell in die hintersten Gefilde seines Bewusstseins verbannt. Diese Lichtung die wir erreicht hatten, hatte wohl zu viel Ungewisses für seinen noch sehr jungen Geist.

Und doch, selten habe ich einen Mann, ob der Instabilität seiner Moral, so gewandt im Dickicht des Unterholzes verschwinden sehen, als ob Ranald persönlich seine Finger im Spiel hatte.

Ich denke, in diesem Moment doch eine Erleichterung in Hansch´s Statur erkannt zu haben. Eine Erleichterung, mehr Zeit schinden zu können, seiner Aufgabe erst zu einem späteren Zeitpunkt nachgehen zu müssen, doch einen Weg zu finden, Enk zu retten. Wie schnell sich doch alles wenden würde…

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Non ho più fame - Elvino & Oberon in Heideldorf Teil 2

Der folgende Roleplay Bericht enthält Spoiler für die 1st Edition Warhammer Fantasy Roleplay Kampagne "Fear The Worst" von Michael D. Mearls

NON HO PIÙ FAME
Erlebnisbericht aus der Sicht Elvinos

Heinz Schiller, berühmt berüchtigter Wurstbaron und charismatischer Patron Heideldorfs

Seconda Parte

“Bei Myrmidia…”, Schiller lag vor Ihnen ausblutend wie frisch geschlachtetes Vieh, der Boden schnell getränkt in seinem dunklen Blut. Nur kurz inspizierten Oberon und Elvino den Leichnam, zu gefährlich und unbekannt war die Umgebung noch. Vor Ihnen öffnete sich eine Art Geheimtür zu einem weiteren Arbeitsraum.
Heinz Schiller,
Erfinder der Sonderwurst

Dieser war allerdings weitaus unordentlicher als der Schauraum ein Stockwerk über Ihnen, überall waren Blutflecken, schmutziges Werkzeug, Knochen, halb zubereitete Sonderwurst von Schiller und all das übertüncht vom penetranten Geruch der Gewürzmischung.

Es dauerte einige Augenblicke bis auch Elvino realisierte was hier vor sich ging.
An der Wand hing Kleidung, gar nicht unähnlich, jener die Bernd getragen hatte, als sie ihn beerdigten in der Ruine Schwarzenfels. Aber das konnte nicht sein, wie hätte diese hierher kommen kö…..
Ein Kloß bildete sich in Elvinos Hals, der ihm die Luft abzuschnüren drohte.

Ein flaues Gefühl im Magen, als hätte man gerade einen Schlag in die Magengrube bekommen.
Das konnte doch nicht sein, so gestört würde doch niemand handeln, und Menschenfleisch verarbeiten. Der Gedanke allein reichte, dass etwas Erbrochenes seinen Weg empor fand und mit Ekel vor sich auf den Boden gespuckt wurde. Er hatte tatsächlich schon von dieser Sonderwurst gekostet, dieser Albrecht hatte also recht mit seiner Warnung? Nachdem der Raum oberflächlich durchsucht worden war, brach Oberon auf und mit ein wenig Unterstützung durch Elvinos Nachahmfähigkeiten konnte er seines Weges ziehen und Manfred konsultieren, während Elvino erneut die Schauwerkstatt durchsuchte.


Mittwoch, 29. August 2018

Non ho più fame - Elvino & Oberon in Heideldorf

Die Ruinen der Schwarzfels Feste, bevor sie Manfred in Brand steckte

Der folgende Roleplay Bericht enthält Spoiler für die 1st Edition Warhammer Fantasy Roleplay Kampagne "Fear The Worst" von Michael D. Mearls

NON HO PIÙ FAME
Erlebnisbericht aus der Sicht Elvinos


Da waren sie nun, Elvino und das Spitzohr Oberon und schlenderten über den Marktplatz von Heideldorf, gut erkennbar als Ordnungspersonal, wie die vielen anderen Tagelöhner und Söldner die hier ein Auskommen suchten. Die Anstellung versprach ganz gutes Geld, sollte nicht allzu gefährlich sein, und scheinbar wurde sogar für Kost und Unterbringung gesorgt. Elvinos Muttersprache ist eigentlich ja das Tileanische, aber selbst er kannte die Redewendung, dass etwas zu schön ist, um wahr zu sein.
Auch war er noch ein wenig gerädert und erschöpft von diesem elenden Sumpfgebiet, dass einem bei längerer Verweildauer irgendwie auszehrte. Glücklicherweise hatten Sie dieses hinter sich gelassen, aber die Strapazen und die lange Anreise zum allseits bekannten Heideldorfer Wurstfest steckten noch Vielen in den Knochen.
„Dieser gierige Ventosa“, und noch andere tileanische Schimpfwörter gingen Elvino trotz seines jungen Alters durch den Kopf, als Heinz Schiller ihn wieder einmal zu Unrecht aufscheuchte, stets gefolgt von seinem Standardspruch, „das ziehen wir natürlich vom Lohn ab“. Dabei war er doch wirklich vollkommen unbeteiligt, irgendein ein besoffener Wurstfresser, hatte seine Trinkfestigkeit überschätzt und sich seines Humpens unfreiwilliger Weise im Fallen entledigt, sodass dieser natürlich in 1000 Stücke barst.
Wo war Oberon eigentlich? Wahrscheinlich wieder bei Kevin diesem sympathischen aber nicht sehr klugen Ogerjungen, jedenfalls konnte er solche Gespräche immer besser führen, Schiller war wahrlich jemand der einem die Zornesröte ins Gesicht treiben konnte. Aber wie sagt man? Man beißt nicht die Hand, die einen füttert.


Das Kampfgeschehen im Kellergewölbe der Schwarzfels Ruine, von links nach rechts: Franz der Mensch mit der Armbrust und Julius das sprechenden Gewächs in dessen Brust, der bizarr langgliedrige Stilz, der Chaosmagier mit dem Stielauge Pedro, der Fischmenschen Mutant Xovart, der Schleimtriefende "Hund"(?) Pfützchen, die beiden Fleischberge von Mutanten Bizz und Bubb, Oberon, Elvino, tot darunter Bernhard und vorne rechts Khewin

Montag, 5. Februar 2018

Kammerjäger in Schattenglas

Die Schmerzen pulsieren durch meinen gesamten Körper, Schmerz ist das letzte Gefühl welches bleibt während jegliche Möglichkeit zur willentlichen Bewegung verloren gegangen ist. Lediglich krampfartige Zuckungen und sich trübendes Augenlicht. Der Nebel über mir zieht in Schwaden vorbei. Wie beseelt bewegt er sich, bildet Figuren und ich glaube etwas zu erkennen, etwas schält sich aus dem Nebel, eine Karawane am Rande einer Schlucht...
Am vordersten Wagen sehe ich mich selbst, Hantsch, sitzend, mit zwei Pilgern, einer hat sich Myrmidia verschrieben, der Andere Ulric. Nicht weiter am Gespräch interessiert wende ich den Blick zum Ende der Karawane, wo ich Syfried am Wagen eines Estalischen Dungsammlers vorfinde. Der Nebel wallt auf und es die Sonne ist nun kurz vor dem Untergehen. Syfried befindet sich nun in der Mitte der Karawane auf einer Kutsche neben einem wohlgerüsteten Kutscher. Der vorderste Wagen passiert gerade die oberste Station des Lastenliftes in die Schlucht hinab nach Unterschattenglas, als er beginnt zu beschleunigen. Dies kommt keineswegs zu früh, aus dem Waldesrand wird die Karawane angegriffen, Soldaten mit Schlingen in den Wald gezerrt. Ich sehe Syfried willkürlich in den dunklen Wald deuten, woraufhin der Kutscher seine Büchse ergreift und feuert. Die wohl von den Göttern gelenkten Schüsse scheinen zu treffen. Der Angriff währt nur kurz, die Karawane ist zu schnell und erreicht die Stadt, jedoch ist ein Soldat in der Dunkelheit des Waldes verschollen.

"Widerstand gegen Gift"
stellt sich im Laufe der Quest als wahrer Segen heraus,
Die Nebelschwaden wallen erneut auf und ich sehe mich und Syfried in einem Wachturm am Rande der Schlucht. Wir haben die kranken und verletzten Soldaten der Falkenburg zur Stadtwache Oberschattenglases gebracht. Der Kommandant, Hauptmann Euler erklärt, er könne den Soldaten nur bedingt helfen - die Diener Shallyas der ihr geweihten Herberge weigern sich den Soldaten zu helfen und den Arzt von Unterschattenglas müssten wir überzeugen zu den Soldaten zu kommen.
Wieder verschwimmt der Nebel und ein Kurzes Bild flackert auf, Syfried, der mich auf dem Weg nach Unterschattenglas heimtückisch zu Fall bringt. Nach einem Bruchteil einer Sekunde ist dieses Trugbild auch schon wieder nicht mehr zu sehen... welch seltsame Bilder - bis jetzt hatte sich doch alles so zugetragen wie die Nebel es gezeigt hatten, aber gut ...

Ein Spalt tut sich auf, ich sehe Licht, dort stehen zwei Gestalten. Sie unterhalten sich und bei der Erinnerung läuft mir wieder ein kalter Schauer den Rücken hinab. Als ich den Arzt von Schattenglas und den Beauftragten der Hanse - Phillip Dolminger - zum ersten mal belauschte ... äh, sah, berieten sie sich wegen der Leiche mehrerer Kinder, die Körper angeknabbert und mit Nestern im Leib. Die Leichen von Kindern die zuvor aus Schattenglas verschwunden sind. Und es sind mehr Kinder verschwunden als Leichen gefunden wurden.
Ich sehe uns im Vorzimmer des Arztes, hastig die Köpfe von unseren Lauschpositionen wegziehend, als Dolminger heraustritt und ohne sich vorzustellen das Gebäude verlässt. Und als nächste treten wir in das Behandlungszimmer des Arztes.

Die Leiche einer Anhängerin der
Schwesternschaft des Sigmar
im Spinnenetz verstrickt

Donnerstag, 1. Februar 2018

Elvino de Fuero

Was mich hierher brachte - ein betrunkener Tavernenschwenk


Elvino wurde vor nicht einmal ganz 18 Umläufen inmitten Tileas als Sohn einer einfachen Bauernmagd und eines durchziehenden Söldners geboren. Seine Mutter Rimona arbeitete im Dienste eines mittelständischen Gutsbesitzers und half bei der Ernte, in der Küche oder erledigte andere anfallende Tätigkeiten im Haushalte. Wie es die Götters so wollten, kreuzten sich die Wege der jungen Magd und eines tileanischen Söldners auf der Durchreise eines Abends in der örtlichen Taverne. Es wurde viel Rotwein getrunken, gelacht und geliebäugelt und der armbrusttragende Söldner, von dem nur noch der Nachname "de Fuero" bekannt ist, versprach das sprichwörtlich Blaue vom Himmel. So begab es sich, dass er nicht nur seine Habseligkeiten mitnahm in seine Kammer, sondern auch Romina bezirzen konnte, mit ihm die Nacht zu verbringen. Acht Monate später, und weit und breit kein fürsorglicher Vater in Sicht, erblickte Elvino de Fuero das Licht der alten Welt. Sein Glück war, dass gerade keine Erntezeit war und kurzzeitig auf die Dienste der Magd verzichtet werden konnte.

Das tileanische Landgut mit Pferdezucht

In Angelegenheiten der Toten - Abenteuerlogbuch Einzelquest Oberon 4

Vierter Abenteuer Logbucheintrag Oberons aus dem Haus der Bal Drian
Jahr 2523 Imperialer Zeitrechnung, Erster Wellentag der Kaldezeit


Mein antikes teutogen Rufhorn aus dem Hügelgrab des Hauptes der Lindwurm Formation im Middenländer Schadensumpf


Bizarr. 
Was bleibt mir mehr zu sagen außer dem.
Der imperialen Menschen Gewohnheiten, Umgangsformen miteinander, die Unwirtlichkeit ihres gewählten Siedlungsraumes, ihre Achtung oder vielmehr Ermangelung derselben der eigenen Ahnen, und genereller beinahe zelotische Fanatismus wenn es um die Verteidigung der einen und gleichzeitig das Ignorieren anderer ihrer religiösen Gepflogen, scheinbar je nach persönlicher und situationsbedingter Präferenz, ist mir nichts neues, oder Unerwartetes. 
Gleichsam allerorts angetroffene Unbeholfenheit im Umgang mit der eigenen Muttersprache, sorgt beinahe ebenso oft für Verwunderung, Faszination wie Amüsement - verzeiht mein Bretonisch - dass sich derartige Beobachtungen und das begeisterte Studium derselben Eigenheiten dereinst noch als zielführend erweisen sollten, hätte gewiss niemand aus meinem Ahnenhaus zu Marienburg vorhergesehen, als ich dieses seiner Zeit verließ auf der Suche nach Größe, Ruhm und Sinn…