Freitag, 1. Februar 2013

Vater Odo

Vater Odo, der blinde Ulricspriester


Mit dem Beginn einer Quest sieht es zumeist so aus… die Charaktere werden von irgendeinem dahergelaufenen Charakter unterschiedlichster Vertrauenswürdigkeit aufgesucht, dieser erzählt ihnen von einem gestohlenen Gegenstand, einer offenen Rechnung, einem auszuschaltenden Gegner, einem düsteren Dungeon oder Ähnlichem… Also ist es für die Charaktere auch nicht weiter verwunderlich, dass ein alter, blinder Geweihter des Ulric, an düsteren Visionen leidend, die Charaktere mit in den Wald (der ohnehin schon bedrohlich genug ist), zu einem Tempel des Khorne mitnehmen möchte, welcher auch noch von einem notgeilen Minotauren bewacht wird, um aus dessen unheiligen Tiefen ein Chaos-Artefakt zu bergen.

Vater Odo, der gequälte, alte Ulric-Geweihte geleitet die Charaktere durch einige bedeutende Schlüsselszenen, beim Bergen und Transport des unheiligen Messingschädels, hinein in den Tempel und zurück. Er ist zwar ein tattriger Greis, vermag jedoch stets die richtigen Worte zu finden um niedergeschlagene Charaktere aufzumuntern und begrapscht jüngere Charaktere, in typischer Priester Manier, bei jeder sich ergebenden Gelegenheit - natürlich bloß um sie mit der Stärke Ulrics zu segnen. Jede Nacht, seiner Anwesenheit bei der Gruppe, wird Odo von schrecklichen Alpträumen heimgesucht, was er tags-über verdrängen zu scheint, indem er die Gruppe mit Geschichten aus seiner vitalen Jugend unterhält. 



Nun ist es einmal so, dass solch schreckliche Erlebnisse einfach zusammenschweißen… und der sowohl nützliche als auch sympathische Odo, wenn er auch durch seine Visionen und seine Blindheit zeitweise als Last erscheinen mag, ein wichtiger Teil der Gruppe wird und man sich ihn gar nicht mehr weg-wünschen könnte - wenn es nicht zu einem unvorhersehbaren Geschehnis kommen würde, sobald man den Middenheimer Ulricstempel erreicht und sich mit einem Glas Wasser (oder besser Wein) in Sicherheit wiegt: Odos explosionsartige Mutation in eine abscheuliche Chaosbrut, und seine schleunigste Beseitigung! Möge Ulric sich darum kümmern, deine Seele zu Morr zu geleiten, Odo.

Odos Modell ist unbemalt und wird dies auch bis auf weiteres bleiben, dennoch wollten wir ihm, als wichtiger Hauptcharakter des Kapitels eine eigene Miniatur widmen. Er erscheint gebeugt, sich mit seinem Blindenstab (des Ulric) stützend, während er die Hand tastend - oder grapschend - nach vorne hält, bestimmt um ein segnendes Gebet zu sprechen.

Odos Profil findet ihr im Band "Aus der Asche Middenheims".

1 Kommentar:

  1. Der gute alte Odo, welch' frohe Stunden hat er uns schon beschert, Geschichten voll Abenteuer und jugendlichem Tatendrang die Kinderherzen höherschlagen lassen.

    Er stirbt, wie er gelebt hat, als sabberndes, um sich grabschendes und blindlings auf Freund und Feind einschlagendes lallendes Klappergestell, vielleicht mit der ein oder anderen Tentakel mehr als vorher.

    Erheben wir die Becher auf einen würdigen Abgang dieser erhabenen Erscheinung, es hätte keinen besseren Treffen können (Blick richtung J'Zad)... Immerhin geht damit auch ein Modell mehr in die Reihen der namenlosen, zufälligen Begegnungen auf der Straße, von blinden Pennern kann man schließlich nie genug bekommen.

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