Sonntag, 15. Mai 2022

Il disinfestatore

Zwischen Wurzeln und Gewürm erwehrt sich die Gruppe den Albino-Füßlern

Langsam rieben die klammen und schmutzigen Finger die unterlaufenen Augen des tileanischen Söldners wach. Er blickte sich um, der Bauernsohn Tobias war gerade im Begriff aufzubrechen. Dieser war, gemeinsam mit dem Elf Oberon, Ingenieur Schmalfuß und Bürokrates samt Nagetier, offenbar zuvor auf einer nächtlichen Unternehmung unterwegs. Elvino war zu müde um sich groß darüber aufzuregen, dass sie ihn mit dem Dieb Konrad alleine gelassen hatten, glücklicherweise war dieser in seinem derzeitigen Zustand aber auch keine große Gefahr.

Die Laterne und ihr blaues Licht:
Wahre Helfen in der Vault


In der Ferne hatte Konrad offenbar etwas erspäht, nachdem er Vino darauf hingewiesen hat, erkannten die beiden dort eine Ansammlung von Soldaten, sicher zwei Tagesmärsche entfernt. Vino schätzte, dass es wohl rund zwei Regimenter sein müssten, aber auf die Entfernung war das nicht genau auszumachen. Was jedoch bemerkenswert war, waren die selbst auf diese Entfernung noch gigantisch wirkenden beiden Banner welche man aus der Distanz erkannte. Die anderen aus der Gruppe fanden die Information hierüber zwar nicht so spannend oder beunruhigend wie der Tileaner, aber der Söldner war sich sicher, dass es sich hierbei nicht um ein alltägliches Ereignis handeln konnte. 

Der gedrungene Vertreter der Dawi, so nannten die Zwerge sich voller Stolz selbst, war recht motiviert für die frühe Tageszeit und vermutlich war es sinnvoll tatsächlich keine wertvolle Zeit zu verschwenden. Leider konnte Elvino seinen jugendlichen Kollegen Tobias nicht davon überzeugen bei der bunt zusammengewürfelten Truppe zu bleiben, überhaupt war dieser erstaunlich selbstbewusst an diesem Tag. Es wirkte als wäre er einen halben Kopf größer, und man hatte das Gefühl, dass er über Nacht einen Basston in seiner Stimme gefunden hatte. Schadete nicht, gestern hatte er Vino noch an den Bub aus dem Untersteg erinnert, der leider im Kampfe mit einer Chaosbrut zu Tode gestürzt war, und heute wirkte er schon so, als könnte einmal ein tauglicher Söldner aus ihm werden.

Zu allem Überdruss war das Ross auch noch verschwunden, wahrscheinlich hatte der Bauernbengel es mitgenommen. Eigentlich hätte der Tileaner gehofft, es längerfristig als Reit- oder Packpferd nutzen zu können. Schade darum. Kurz überprüfte er seine abgespeckte Ausrüstung, im Ballon hatte er nicht allzu viel mitnehmen können, ehe Sie auch schon aufgebrochen waren. Mit seiner kürzlich gefundenen Zwergenleuchte fanden Sie schnell den Weg in die Tiefen der Vault, und Sie kamen ohne größere Schwierigkeiten wieder in die Halle, wo Sie zum ersten Mal von diesen sogenannten Krittern angegriffen wurden.

Dort fanden sich, neben einigen kleineren Löchern im Mauerwerk und vielen fauligen Wurzeln, zwei Aufgänge, welche dann weiter führten. Die Truppe hatte sich nachdem der Eingangsraum passiert war in einer Werkstatt, wieder einmal, aufgeteilt. Auf tileanisch murrte der Jüngling in seinen nicht vorhandenen Bart, dass dies eigentlich nicht die schlauste Idee ist. Immer noch halb taub bemerkte er nicht, dass ganz in seiner Nähe von der Decke auf einmal ein Glänzen zu erhaschen war, gefolgt von einem Trippeln von unzähligen Beinen.

Ausgerechnet der Langfinger Konrad warnte ihn schreiend vor der drohenden Gefahr, und Vino zog in Windeseile seine Waffe. Bevor das Untier in seine Reichweite kam, verlagerte er das Gewicht auf sein Hinterbein, und spannte die geschundenen  Muskeln seines Körpers an. Das Ungeziefer, welches beinahe so groß war wie ein Halbling, gelangte in Reichweite, richtete sich auf um einen Überraschungsangriff mit seinen Zangen oder Zähnen, man konnte es nicht recht erkennen, durchzuführen. Doch der Tileaner war gewappnet durch die Warnung bereit, und entfesselte einen derartig gewaltigen Hieb in die weiche Unterseite der Brut, dass er zuerst dachte er hätte verfehlt. Der mittlerweile kampferprobte Knüppel glitt durch den Widersacher wie ein heißes Messer durch Butter, und das Vieh zerplatzte förmlich in zwei Teile. Einen kurzen Moment konnte man Vino seine Überraschung ob seiner eigenen Kampfkunst ansehen, ehe er sich fasste. Zum Glück war sein Waffenarm immer noch gut in Schuss. Die zur Hilfe heran gestürmten Kollegen konnten nur noch einen Kadaver bestaunen. Ebendiesen inspizierte der Söldner genauer und besah sich die Mundwerkzeuge, und die Panzerung im Detail. Jede Information könnte nützlich sein, und über Glück oder Verderben entscheiden. Er wischte etwas Schleim und dunkles Blut von seinem Totschläger ab, versicherte sich, dass keine Widersacher mehr im Raum drohten und Sie durchsuchten, nun doch gemeinsam, die weiteren Räume.

Wieder fing Schmalfuß, wie schon beim Eingang zuvor, an die Hinweise zu rezitieren welche der sonst so unnütze Bürokrates bei der Zwergenleiche gefunden hatte. Bei dieser ersten Erkundung war er hinabgestürzt, und hatte diese Steintafeln mit Hinweisen entdeckt. Vino war beim Rätsel lösen keine große Hilfe, erstens konnte er nicht lesen, und so musste er sich alles merken, und zweitens war Reiksspiel nicht seine Muttersprache, was keine Hilfe war bei seinem Unterfangen. Darüber hinaus war er gerade halb taub, und verstand die fiepsige Beamtenstimme nur leidlich. Glücklicherweise hatte das schlaue Volk in Form des Elfen und Ingenieur Schmalfuß die Steintafeln eingehend analysiert und Sie konnten fünf Verse ausmachen.

  1. Erst das Dach erklommen, im Zögling eingebettet, bis ans Ende der Tage in die Höhe wachsen, wenn die Tore geöffnet und sein Wurzelwerk zerbrochen.

  2. Wenn der Hammer das letzte Mal geschlagen, verlasset eure Posten, ganz nah dort, wo in jeder Schmiede sich ein Stamm befindet.

  3. Den fruchtendsten Keim beseitige noch, dass er den Himmel nicht durchbricht. Dieses Land soll Waldland bleiben.

  4. Nichts darf sie wachküssen vom Schlaf, kein Strom, kein Wechsel der Gezeiten, im Dunkel, ewig Gleichen.

  5. Die Zolltruhen sollen den Gildenbüchsen gleichen. Keine soll führen, was wir zuvor nicht entnehmen konnten. Kein Schloss sich öffnen, wo die Gilde nicht das gleiche Bild ergibt.


Während Vino noch die Fragmente die er verstanden hatte in Gedanken durchging und übersetzte, Reiksspiel war immer noch eine Fremdsprache für Ihn, gab es schon erste Diskussionen wie man am besten weiter vorgehen sollte. Der erste Vers, so dachte der Tileaner zumindest, spielte auf den Baum an. Irgendwann vor dieser ewig langen Zeit wurde dieser in der Vault gepflanzt, wie eine Weinrebe für welche man schon die Unterkonstruktion baut, obwohl es noch Jahre dauern wird bis Sie sich dort hinauf schlängelt. Bis ans Ende der Tage, oder zumindest bis Vino und sein bunter Trupp das Rätsel lösten, und das Wurzelwerk zerbrach. Das wurde vermutlich durch den Drehmechanismus bewerkstelligt, welcher die Bairinti Vault, wie der Zwerg sie einmal genannt hatte, geöffnet hatte.

Der zweite Vers des Rätsels spielte auf etwas an, das wohl zuerst nur der Elf verstand. Irgendwelche Knochen im Ohr, welche man wohl Hammer, Amboss und Steigbügel nannte. Welch komische Wörter im Imperium doch nur verwendet wurden. Etwas dümmlich kratze der Söldner sich am Kopf, als er überlegte wo im Ohr denn überhaupt Knochen seien, und tastete dann vorsichtig seine Ohrmuschel ab. 

Jedenfalls führte der rechte Aufgang zur Werkstatt, in diesem fanden sich zwergische Ambosse und auch ein gewaltiges steinernes Ohr. Diese Arbeitsstätte war wohl mit dem Hinweis gemeint.  Siebzehn der perfekt geschmiedeten Stücke waren im Raum verteilt, und wäre nicht der Staub und vermoderte Wurzeln, als Zeugen der Zeit, darauf gelegen, hätte man denken können, dass Sie erst kürzlich in Verwendung gewesen sind. Alle von Ihnen waren auf einer Holzplatte drapiert. Vielleicht die Stämme im Rätsel? Außerdem waren dort zwei riesige Öfen ersichtlich in die ein erwachsener Mann leicht gebückt hinein passte. Hinter den beiden Öfen die beiden Statuen. Erstens die Gottheit Grungni und eine zweite Statue welche einen weniger wichtigen Glasbläsergott darstellte. So hatte Harrad es beim letzten Besuch ausführlich erklärt. 

Vermutlich war das Holz unter den Stämmen damit die Ambosse die richtige Arbeitshöhe hatten, mutmaßte Elvino, wobei Zwerge waren doch relativ klein. Dem zweiten Vers als Hinweis folgend untersuchten Sie die Ambosse bzw. verschoben diese hin und her. Jedoch war dort nichts von Interesse zu finden. Allerdings war dies eine recht kräftezehrende Aufgabe , und die Gruppe kam dabei ordentlich ins Schwitzen.

Dabei kam ihm eine Idee, er könnte doch seine Zwergenleuchte, laut Harrad übrigens ein essentielles Werkzeug zur Erkundung dieser Vault, in die stilisierte Ohrmuschel hineinhalten, welche an der Wand prangte. Ein Ohr so groß wie ein Zwerg, war kunstvoll aus Stein gehauen worden, und fügte sich in die steinernen Mauern ein, so als wäre der Stein gewachsen, und nicht von Zwergenhand gefertigt.

Der Tileaner wurde überkommen von einem Gefühl der Schuld, ob der Zwergenleuchte und ob einer Zwergenzweihandaxt welche durch einen unglücklichen Wink des Schicksals in seinen Besitz gelangt war. Von der Mächtigkeit der Strukturen und Ihrer die Zeiten überdauernden Stabilität war der Tileaner derart beeindruckt, vor allem im Vergleich mit der schmerzlichen kurzen Lebensdauer der Menschen, dass er dem Zwerg versprach, diese Axt werde er sobald als möglich an zwergische Hände in Form von Harrad zurück übergeben. Der Elf reagierte etwas perplex, erstens hatte der Tileaner wohl vergessen, dass die Axt sich gar nicht mehr in Bad Hohne befand, sondern dem Oger Khevin übergeben worden war, und zweitens bestritt er Vinos alleinige Ansprüche auf die Axt. Aber ein Söldnerehrenwort war gegeben, und der Zwerg war erstaunlich ergriffen vom Schwur des Südländers.

Vinos Blick fiel wieder auf das Ohr. Wenn er einfach nochmal hinein leuchtete oder griff, um nach diesem Amboss vom Rätsel zu suchen, so schwer konnte das doch nicht sein. Der Jüngling hatte offenbar durch den markerschütternden Klang welcher die Vault Tags zuvor erschüttert hatte auch einiges von seinem ohnehin ausbaufähigem Intellekt verloren, jedenfalls war das einzige, das ausgelöst wurde: Erneut ein alles durchdringender Ton, satt und doch schrill, der alle dazu brachte sich die Hände über die Ohren zu halten. Sein impulsives Wesen hatte ihm, so meinte zumindest Vino, schon oft weitergeholfen, hier war es jedoch fehl am Platz und verursachte eine kollektive Schwerhörigkeit. Zu allem Überdruß hatte sicherlich jedes Lebewesen, dass sich sonst noch in der Vault befand diesen Lärm, als hätte Sigmar selbst eine Glocke geschlagen, ebenfalls vernommen.

Dem Dieb Konrad gegenüber fühlte Vino sich etwas schuldig, ob seiner geringschätzigen Art ihm gegenüber, hatte er ihn doch zuvor im letzten Moment gewarnt. Nun fand er auf dem Boden ein paar glänzende Scherben in unterschiedlichen Farben und die Anwesenden untersuchten und betrachteten diese. Irgendwo fand sich eine halbfertige Flasche, so sah es zumindest aus, und der Elf eignete sich diese an, er war immer sonderlich interessiert an allem was glänzte oder an Dingen die für seine Forschungen nützlich sein könnten. Wenn es half, dann sollte Elvino das nur recht sein.

Der Gedanke würde wüst unterbrochen, erneut hatte jemand, in Person von Bürokrates das Ohr untersucht, und erneut war ein Krawall zu vernehmen, dass man denken mochte, die Decke stürzte herab. Dabei waren es nur Unmengen an Staub und kleinen Käfern und Ungeziefer, zwar größer als Dinge die man gerne im eigenen Keller finden möchte, aber immer noch harmlos im Vergleich zu den Krittern welche Sie angegriffen hatten. Das Klingeln in den Ohren wurde immer stärker, man konnte sein eigenes Wort kaum verstehen und die Gruppe untersuchte den anderen Raum dem linken Aufgang folgend.

Linkerhand hatten Sie bereits beim letzen Mal einen langgezogenen Raum mit einer steinernen Tafel entdeckt. Links und rechts gesäumt von mit Gildenrunen verzierten Sitzgelegenheiten. Auch diese, wie sollte es anders sein, meisterhaft aus Stein gearbeitet. Dahinter ein Teppich, welchen der Elf beim letzten Mal herabgelassen hatte, nachdem Elvino sich wegen seiner temporären Taubheit, zurückziehen hatte müssen. 

Jedenfalls fanden sich hinter dem, nun abgesenkten, uralten Teppich fünf meisterlich gearbeitete Zwergentruhen. Vermutlich jene die in dem Rätsel gemeint waren?  In einer der geöffneten Truhen hatte Vino bei Ihrem letzten Erkundungsgang einige Silberstück gefunden und in seine Taschen gleiten lassen. Allerdings war ihm der Teppich verborgen geblieben. Der Tileaner fragte sich, wie überhaupt ein Textil so ewige Zeiten überdauern konnte, während er das Silber langsam zurück in die Kiste legte aus welcher es stammte. Es musste doch alles gleich bleiben, oder in allen Truhen das gleiche sein. Keinesfalls wollte der Jüngling aus Tilea wegen läpperlichen 17 Silber verantwortlich, dafür sein, dass Sie ein Rätsel nicht lösen konnten.

Die Zwergenkisten in der Vault sind schwer zu öffnen

Der Dieb packte zwei Dietriche aus und versuchte recht angestrengt drein blickend, und mit der Zunge über seine Lippen leckend, eine der Kisten zu knacken. Diese Dinger waren zwar tausende Jahre alt, aber scheinbar waren die Zwerge schon damals technisch weitaus weiter als die Menschen heute. Das Schloss war nicht zu öffnen und auch alle anderen Kisten und Ihr Inhalt bleiben verborgen. Während dieses Vorgangs, der natürlich eine gewisse Zeit in Anspruch nahm durchsuchten die anderen Gruppenmitglieder den Raum. Vino versuchte die Tischplatte zu verschieben, unmöglich. Jedoch hatte einer der anderen, der Tileaner hatte nicht genau hören können wer, Runen entdeckt. Jene unterschieden sich von den Gildenrunen an der langen Tafel und den Sesseln. Es waren laut Harrad Meisterrunen oder etwas in der Art, dem Söldnerbub war das alles unverständlich. Der Elf zeichnete diese ab, bzw. hatte er das Blatt Papier darauf gelegt und ein Relief erzeugt. In typischer Vino Manier stapfte dieser voran zu den anderen - Sie waren gerade in einer Art Schlafkammer - und blickte auch auf die Raute mit den offenbar meisterlichen Runen. Während die anderen noch herumtasteten und für Vino unhörbar debattierten, was der richtige nächste Schritt sein könnte. Drückte dieser auch schon auf den offenbar beweglichen Schalter der sich dort befand. Ohne Rücksicht auf Verluste, hatte der junge Tileaner, wieder einmal, das Rätsel gelöst. Plötzlich zeigte sich eine Projektion von oben herein leuchtend, unklar ob es Tageslicht ist oder eine künstliche Lichtquelle. Der Raum wurde erhellt und gespannt blickten alle dorthin wo das Licht hingeworfen wurde. Jedoch war nur ein diffuser, geahnt rechteckiger Lichtstrahl zu sehen der auf dem Tisch landete. Durch das zusätzliche Licht konnte man allerdings erkennen, dass das Mauerwerk sich herabgesenkt hatte. Die Decke war offenbar an Ihrer ursprünglichen Position geblieben, sodass man davon ausgehen musste, dass die Leinwand für dieses Schattenspiel nicht mehr am richtigen Ort verblieben ist. Nachdem er Raum allerdings nicht vollends eingestürzt war musste man davon ausgehen, dass es vielleicht nur ein Schritt oder weniger war das fehlte und der Tileaner machte sich daran, sich als Projektionsfläche darzubieten um dem Elf das Abzeichnen einer Art groben Karte zu ermöglichen.

Folgendes konnte der Elf mit etwas Fantasie auf dem Rücken des Tileaners darstellen. Dabei verwendete er einen recht sauberen Lappen und wischte damit in den vollkommen verdreckten Rücken herum. Für kurze Zeit sah man etwas das so aussah:

Allerdings war das Werk schon nach kürzester Zeit unkenntlich geworden, ob des Schweißes war alles zerronnen, und man konnte nicht mehr wirklich etwas erkennen. Nichtsdestotrotz konnten Sie unterschiedliche Räume erkennen, und sich diese Ebene der Bairintivault etwas einprägen. Übersetzt bedeutet dies im Übrigen Landwirtschaftskammer. Ein Gedanke der den auf einem Weingut aufgewachsenen Tileaner zum Schmunzeln brachte. Zwerge waren das letzte woran er bei Landwirtschaft dachte, insbesondere weil Sie dazu neigten alles mit Stein zuzupflastern.


Während alle noch beschäftigt waren mit den Erkenntnissen der Karte blickte sich Vino kurz um, wo hatte er denn nur seine kürzlich erhaltene Zwergenleuchte hingestellt. Offenbar musste jemand Sie sich ausgeborgt haben, jedenfalls war es merklich dunkler geworden und in Richtung der Werkstatt konnte man noch das Licht herumhuschen sehen. Die Gruppe folgte Konrad der offenbar eine Eingebung hatte. Man erkannte noch, dass er mit der Zwergenlaterne offenbar eine Meisterrune im steinernen Ohr entdeckt hatte. Doch auch er war ungeschickt beim Herausziehen seines Armes und berührte das Innere des Gehörgangs. Woraufhin wieder ein Lärm die Vault in Ihren Grundfesten erschütterte, als hätten Ulrics Wölfe selbst ihr Geheul entfesselt.

Durch die Karte war dem Trupp ein weiterer Raum gewahr geworden, jemand hatte dort schon beim ersten Erkunden hinein gespäht, aber die anderen Räume wirkten vielversprechender und der Eingang war im Zwielicht beinahe nicht auszumachen. So war er beinahe wieder in Vergessenheit geraten. Der junge Tileaner war wieder übermannt worden von dem Schallpegel welcher seine empfindlichen Ohren malträtierte. Blitzschnell hatte er zwar seine Handflächen über die Ohren gehalten, aber auch das konnte nicht die gesamte Lautstärke abfangen. Der Söldner wollte Distanz zwischen sich und die Schallquelle bringen und trennte sich von der Gruppe, die ohnehin gerade den Hinweisen der Karte nachgehen wollte. Er entdeckte mehr zufällig, die fast übergangene Türe in einen dritten Raum, welcher anders als die beiden Aufgänge unscheinbarer gewesen ist. 

Ein banger Blick fiel ins Dunkel des Raumes hinein, man konnte so gut wie gar nichts erkennen, und hören konnte die käufliche Kllinge momentan ebenso schlecht. Er sah hinter sich und suchte nach seinen Gefährten, als er vor sich wieder eine Bewegung im Augenwinkel ausmachen konnte. Welche Gefahren lauerten wohl in der Dunkelheit vor ihm…


Der Tote Körper eines Vielfüßlertiers

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