Dienstag, 25. Oktober 2022

Die Bestie von Altdorf - Teil 1

Die Straßen der Hauptstadt wirken unsicherer denn je. Die "Bestie von Altdorf" treibt ihr Unwesen.

In der Küche zur explodierten Sau, ein sehr geheimes und ernstes Gespräch zwischen Thorba, Hantsch, Jorge und unbeteiligten Köchen (UK).

T: Ok, wenn ma des etzt wirklich machan, was wiss ma denn etzt drübat?

H: Jetz warte doch kurz, werte Thorba, ich hole noch die Hähnchenhäute!

T, Hantsch nachrufend: Aba loss mi Weihwassa jo in Ruha!

H: Gegen Erkältung hätte ich ohnehin am ehesten das Weihwasser der Shallya genommen,.. Ach wenn ich es doch nur gekauft hätte…. (geht Hühnchenhäute holen)

T: I hol mol a Bier, des scheint länger zum dauan. Jorge, willsch o oans?

J: Ja bitte, bring mir auch eins mit! (schielt auf die Kochtöpfe)

J: Kocht ihr auch Babyforellen?

UK 1: Wie bitte?

J: Na so kleine Forellen! Sind sehr lecker, extrem ausgewogener Geschmack!

UK 1: Hilde, kennst du das wovon der da schwafelt?

UK 2: Na, nie gehört, muss was aus Bretonia sein.

Myrmidias weisendes Licht bringt die Charaktere zurück auf ihre Route.

T, kommt zurück mit drei Bierkrügen: Do, Jorge, hosch was.

Thorba schaut die Köche an: I hoff iha hon nit o alle was erwartet?

UK 2: Ja schon, die Hähnchenhäute halt.

Hantsch kommt mit Hähnchenhäuten.

H: Ah, bei Rhya, es tut mir leid, die habe ich am Fenster zum Kühlen aufgehängt und sie sind festgefroren gewesen.

J: Danke für das Bier!! (schlürft Schaum)

T: Passt scho… Aba zruck zum Wichtiga: Was wiss ma etzt scho üba di Bestie?

Jorge untersucht den Einsatzort der Altdorfer Stadtwache, ohne dabei erwischt zu werden.

H: Also ich würde da jetzt dann noch etwas Gemüse und Knochen dazu geben … wie bitte?

J: Die Bestie Hantsch! Kochen kömma auch nebenbei.

H: Also bitte, das ist doch wohl … naja, ok wenn ihr wollt können wir auch nebenher kochen.

T: Also, sie isch hinta Fraua her, Politika hosch gmoant, oda Jorge?

J: Naja, so genau kann ich nicht sagen, das war nur das Erste was mir eingefallen ist, als die Wachen die Opfer als Frauen mit unehrbaren Berufen bezeichnet haben. (schulterzuck)


Schon als Jorge sich der Untersuchung des Opfers hingibt,
sind Hantsch und Thorba noch am Kai, abgelenkt von der nebeligen Winterhafenatmosphäre.

T (überlegend): Es warn o alles Menscha, koa Elfa, oda? Weil di sind definitiv unehrbar!Wie di oane hüt Nomittag! I hätt era s Weihwasser vom Ulrik üban Kopf zieha sölla!

J: Ich glaube Gewalt wäre in dem Fall etwas übertrieben gewesen, auch wenn sie nicht sonderlich freundlich war. Aber ich glaube, ihre Absichten waren rein! Sie wollte ja auch nur wissen, was da eigentlich passiert ist, um zu helfen, oder?

Rüdiger Schaffner
Rüdiger Schaffner, der "Buach Bua"
H: Ja, in der Mitte auseinander schneiden klingt gut… was? Ah, um die Elfe geht es, nicht um die Karotten. Jaja, ein bisschen hochnäsig war sie schon. Und sie hat eindeutig die Falschen um Information gefragt, nicht wahr Hilde?


UK 2: Jaja, in der Mitte auseinander schneiden passt schon.


T: Wie hot noml da Bua mitm Buach ghoaßa? Dea scheint da einzige vo da Wacha zum si der sich füa di Bestie wirklich interessiert.

H: Hm, weiß ich jetzt gar nicht. Aber der hat immer so seltsame Fragen zu Vater Grammlichs Predigt gestellt.

UK 2: Na, Grammeln haben wir keine!!


H: Nein, Hilde, Vater Grammlich, der von Sigmar persönlich eine Vision erhalten haben soll! (Zu UK 2) Schon fast ein Heiliger, weißt du Hilde, sie sollen Tunichtgute zum Glauben führen diese Kinder Sigmars.
UK 2: Jetzt schneid doch endlich die Karotte, so wird das nie was.

T: Aba sie werfan nua unschuldigen Lüt voa geldgierig zum si!

J: Wie war das nochmal? Mit Feuer und Schwert Sünde und Unreinheit der Menschen ausmerzen? Irgendsoein Gewäsch…

T: Najo, si sind fascht mit Knüppel und Steine uf uns los ganga! Zum Glück homma do scho Weihwasser kofft ket, und hon uns usm Staub macha künna. Uf dean Tempelplatz muass i so schnell nit wieda!

Syllania, Die Bestie von Altdorf
Eine Hochelfin stellt der Gruppe Fragen,
auf die sie keine Antworten wissen
J: Ich bin ja der Meinung, dass der Täter kein Mensch gewesen sein kann! So grausam zugerichtet wie diese Leiche war… 

T: Also a Elf? Zuatraua würd is eana!

J: … zerrissen wie von einem gefährlichen Tier… (wird ein bisschen grün)

T: … viellicht doch koan Elf…..

J: Also so gut kenn ich Elfen jetzt auch nicht, aber das trau ich ihnen eher nicht zu…

T: Moanenda die Wachn hom reacht und es sind die Valentinos oda Schatzenheima oda so? I globs eha nit….

J: Also ich hab die Grünhäute unter Verdacht.

H: Ja, die verkaufen sie da an einem der Stände in der Nähe des Hafens. Was, nein, Hühnerhäute, ja, keine Grünhäute. In Sigmars Namen, Grünhäute in Altdorf, nein, das kann ich jetzt doch nicht glauben.

T: Hmm… i woas jo nit. Normal metzeln di einfach alles nieda, und nit nur Politika.

J: Wie dem auch sei, allein schon für die arme Minta und ihre selige Tochter sollten wir dem Ganzen auf den Grund gehen!

H: Winter? Ja, im Winter braucht’s eine gute Suppe, da probiert mal!



Minta Strumpf, trauernde Mutter


In einer engen Gasse nahe des Hafens, nach einer bedeutsamen Begegnung mit Masai:

J: Also…. Zurück zu Minta Strumpf? Sie war unser einziger richtiger Anhaltspunkt, oder? Denn die wichtigste Frage, so wie ich das verstanden habe, ist im Moment ja WO.

T: Jo, genau! Si kann uns sicha säga wo ihre Tochta gwohnt hot und wo se gstorba isch! Do künn ma denn noch Spura suacha!

J: Ja! Das klingt nach einem Plan…

T: Und da Beruf wär o interessant! DMasai hot jo gmoant Politika sind ehrvoll, denn werdens was andres gsi si!

J: Das werden wir hoffentlich auch von Minta erfahren. Zumindest was ihre Tochter betrifft…

H: Auch wenn es mir nicht gefallen mag den Geist der armen Minta weiter zu quälen ist es wohl doch der rechte Weg. Etwas leid, um mehr leid zu verhindern...

T: Mia tuans jo zum era healfa...

J: Ich freue mich auch nicht sonderlich auf dieses Gespräch.

J: Ja, zum Wohle des großen Ganzen muss es sein.


T: Mia hätten dMasai froga sölla wie ma so was am beste macht, di scheint sich jo mit allem uszumkenna! Grad es Gegenteil vom Spitzohr vo gestan!

J: Ja, mit so viel Weisheit auf einmal war ich schier überfordert. Wenn einem bloß immer zur rechten Zeit die richtigen Fragen einfallen würden!

T, Richtung Hantsch: So viel Weisheit, und denkt di Kinder Sigmars führen zu nix guaten!

H: Nun nehmt den Mund nicht zu voll, ...

T: Sie scheint generell sehr an deana interessiert zum si! O wenn i no nit gnau vastanda hob wie ma guat gegen se vorgo soll!

J: Wir drei können da momentan wohl nicht viel ausrichten…

J: Wir können nur versuchen, den Übeltätern auf die Spur zu kommen.

T: .... und dabei deana selbsternennta Erlösern usm weg go. Min Kopf isch ma liaba ohne Stein uf eam!

Myrmidia Pristerin Masai

J: Wo du recht hast, Thorba…

T: Viellicht findet ja dMasai an Weag zum was gega se zum Machen, di scheint sich jo mit allem uszumkenn! Politik, und Probleme mit Menscha, und Kämpfa kann se o no so wies isgschot hot.

H: Einen Streit zwischen Gläubigen beginnen, welche doch die Grundfeste des Imperiums sein sollen?

T: Na, oanen verhindern!

H: Das scheint schon eher nach ihr zu klingen, die im Lichte Myrmidias gebadet ist.

J: Wenn die anderen den Kopf so gut waschen kann, wie sie das gerade mit uns gemacht hat…

H: Wäsche ist gut gesagt ... verworren eher!

H: Doch was wir im Falle der Bestie tun sollen ist mir nun viel klarer, auch wenn es ist so anders als die Lehren des Sigmar.

H: Mein Geist mag ihre Weisheit nicht ganz begreifen.

J: Auch ich habe sie nicht vollends verstanden, aber ihre Worte riefen eine solche Ehrfurcht in mir hervor!

H: Ehrfucht, fürwahr, ja! Das Licht der Götter scheint durch ihre Worte.

T: Nit nur ihre Worte. Honda gsehna wie se dean Sperr hebt? Die woas wie damit umgo, und spießt trotzdem nit jeden uf der era blöd kummt!

J: Als… wandelte eine Gottheit selbst hier auf den Straßen herum, um verlorenen Seelen wie uns den richtigen Weg zu weisen.

Gramlich, Die Bestie von Altdorf
Vater Gerhard Gramlich
H: Fürwahr, eine erhabene Erscheinung. Eine gleißende Aura wie ich sie auch nicht bei dem guten Vater gramlich wahrnahm.

H: Verzeiht meine Freunde, es lastet schwer auf mir, Brüder im Glaube so angeschuldigt zu sehen.

J: Im Licht dieser Gegensätze erscheinen mir die Kinder Sigmars noch unheiliger…

H: Ihr betrübt mich.

J: Kopf hoch, Hantsch! Gläubig zu sein heißt nicht heilig zu sein!

H: Natürlich nicht, ich will nicht anmaßend sein!

J: Es ist ein langer, schwieriger Weg dorthin, und viele verlieren sich in Ideen, die mit der Reinheit der Götter gar nichts mehr zu tun haben…

H: Und je mehr ich darüber grüble, desto mehr drängt sich mir das folgende Gleichnis auf...

H: ...es ist wohl ehrbahr Tunichtgute zum Glauben zu führen, doch mischt man die Reste der Gesellschaft zusammen wie Suppenreste der letzten Tage, mag man - von der Heiligkeit der Mission geblendet - trotz der besten Intention ein Süppchen brauen, das dem Magen nur all zu unverträglich ist.

H, flüstert: Oh schlund, verzeiht mein Versagen mit der Suppe.

J: Wie war! Zu viele Köche verderben die Suppe!

Volker Niemöller, Die Bestie von Altdorf
Wird der leitende Inspektor, Volker Niemöller, glücklich darüber sein,
dass die Charaktere nun in seinen Ermittlungen mitmischen?


H: Oder ein mangel an den richtigen Zutaten.

J: Ja, da ist wohl wo der Wurm drin.

T: Jo, aba des isch hoffentlich nit unsa .... Süppchen! Mia müassn erst mol di Bestie finda!

H: Ach Thorba, ihr habt recht, ohne Schritt für Schritt nach vor zu gehen wandert auch der Geist nicht weit.

H: Lasst uns aufbrechen.

J: Wie wahr, wir können nur das Unserige tun!

T nickt zustimmend


Hantschs fromme Gebete gelten ALLEN gerechten Göttern.


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